Die drei Pilotierungen im Detail
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Pilotregion Niederösterreich (Korneuburg und Wiener Neustadt)
Zentrales Element der neuen Mobilitätsangebote in Niederösterreich ist eine Ride-Sharing Plattform, die digitale und mobile Services einer mobilen Applikation (App) mit Infrastruktur an den Park&Ride-Anlagen verbindet.
Fahrgemeinschaften werden als Teil des öffentlichen Verkehrs oder besser gesagt einer MaaS-Lösung verstanden und sowohl im Auskunftssystem integriert als auch tariflich abgestimmt.Die Mobilitätsgarantie - als Kernstück des Piloten - ermöglicht, dass Fahrgemeinschaften sofort gebucht werden können, ohne eine Bestätigung abwarten zu müssen. Falls keine Fahrgemeinschaft zustande kommt, wird die Mobilität durch ein (Anruf-Sammel-)Taxi gewährleistet.
Bei Park&Ride-Anlagen werden aufgrund der aktuellen Überlastung Fahrgemeinschaften bevorzugt. Für Anbieter von Fahrgemeinschaften wird über eine mobile Applikation ein Stellplatz in der Anlage reserviert. Zusätzlich erhalten Fahrer:innen für zustande gekommene Fahrten automatisch eine Gutschrift angerechnet.
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Pilotregion Oberösterreich (Großraum Linz)
In enger Zusammenarbeit mit Linzer Unternehmen (Industriegebiet im Osten von Linz) wird eine Laborumgebung für ein integriertes Mobilitätsangebot geschaffen. Diese soll einerseits einen standardisierten und integrierten Zugang zu einem adäquaten Mobilitätsangebot für den täglichen Arbeitsweg, andererseits aber auch für die Nutzung in der Freizeit ("App statt eigenes Auto") bieten.
Die teilnehmenden Unternehmen haben durch den Piloten die Gelegenheit ihren Mitarbeiter:innen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Mobilität durch bessere Information und neue Mobilitätsformen leichter nachhaltig zu ändern. Das so entstehende Angebot soll allen Mitarbeiter:innen im Industriegebiet zur Verfügung stehen, um deren Möglichkeiten beim Pendeln auszubauen und maximal flexibel zu gestalten.
Zusammengefasst lässt sich die Zielsetzung des Piloten wie folgt formulieren: Die Laborumgebung dient als Basis für die Optimierung der täglichen Pendler:innen-Verkehre. Diese Optimierung wird durch die Erhöhung der Besetzungsgrade der Fahrzeuge (durch eine Mitfahrbörse), die Förderung auf den Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel, die Reduktion von Stausituationen (CO₂-Ausstoß) im Großraum Linz und die Attraktivierung von Arbeitgeber:innen im Großraum Linz durch ein verbessertes Mobilitätsangebot erreicht.
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Pilotregion Salzburg
In der Pilotregion Salzburg wird die prototypische Implementierung eines modi- und betreiberübergreifenden Verkehrsmanagements getestet. Als Schnittstelle für die Verkehrsteilnehmer:innen kommt eine der führenden Navigationsanwendungen im PKW-Bereich des Navigationsanbieters Sygic zum Einsatz. Sie wird im Forschungsprojekt derart adaptiert, dass sie betreiberübergreifende Verkehrsmanagement-Strategien über Standard-Schnittstellen (z.B. DATEX II) entgegennehmen und interpretieren kann, und somit die Routingvorschläge dynamisch an die Strategien angepasst werden.
Zusätzlich haben Nutzer:innen, die vorwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, die Möglichkeit eine spezielle Pilot-App zu verwenden, die Verkehrsmanagement-optimierte intermodale Routen bzw. MaaS-Angebote anzeigt und in vielen Fällen deren direkte Buchung ermöglicht.
Im Rahmen einer Evaluierung während der Pilotphase wird anonymisiert erhoben, welche Wirkungen sich aus der Nutzung der Apps ableiten lassen, d.h. ob und in welcher Form die Nutzer:innen die Routenvorschläge befolgen.
Infos zum Download gibt es unter domino-ooe.at.
